Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising

Öffentlichkeitsarbeit und Mittelakquise sollten in Ihren Verein systematisch betrieben werden. Hier drei wichtige Tipps für die richtige Handhabung.

Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising
 

Vor allem für gemeinnützige Vereine gilt: "Tue Gutes und sprich (kontinuierlich) darüber!" Denn eine Social-Profit-Organisation und ihr Projekt kann noch so gut sein, wenn keiner davon weiß, wird es schwierig sein, Ehrenamtliche oder Mitglieder zu gewinnen und Gelder zu akquirieren. 
Wer sich bei Ihnen engagieren will oder etwas spenden möchte, will wissen, welcher guten Sache seine Zeit / Spende zugutekommt. Und er muss Ihren Informationen vertrauen können. Das wird am ehesten erreicht, wenn Ihr Verein / Ihr Projekt allgemein bekannt ist und ihm ein guter Ruf vorauseilt. Dieser entsteht jedoch nicht von allein oder nach dem Zufallsprinzip. Die wichtigste Aufgabe der Öffentlichkeitsarbeit ist insofern, die Kernbotschaften Ihrer Organisation / Ihres Projektes an den Mann / Frau bzw. an die für Sie wichtigen Zielgruppen zu bringen. Kommunikation richtet sich dabei nicht nur nach außen an Journalisten, potentielle Förderer und Interessenten. Sondern auch nach innen. D.h. Kommunikation sollte auch in die eigene Organisation hineinwirken. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter lassen sich am besten motivieren und einbinden, wenn diese sich von Ihnen informiert fühlen.
 

Tipp: Zuständigkeit für Öffentlichkeitsarbeit regeln

Da die Aufgabe von Öffentlichkeitsarbeit darin besteht, unter allen Bezugsgruppen der Organisation für Vertrauen und Bekanntheit zu sorgen, muss die Öffentlichkeitsarbeit der Leitung Ihrer Organisation unterstellt sein. Dies setzt voraus, dass der Leitung die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit klar ist und die Bereitschaft vorliegt, Öffentlichkeitsarbeit aktiv zu betreiben. Im nächsten Schritt sollte eine Person in Ihrem Team (oder ein Ausschuss) benannt werden, der sich der Öffentlichkeitsarbeit annimmt. Er muss sich über alle Vorgänge in der Organisation informieren, muss von allen Vorhaben rechtzeitig informiert werden und die Fäden in der Hand haben. Seine Aufgabe ist die kontinuierliche Kontaktpflege mit der internen und externen Öffentlichkeit, der die zentralen Wert und Kernaussagen der Organisation gezielt kommuniziert werden. Nur so entsteht ein unverwechselbares Profil, das entscheidend zur Imagebildung Ihrer Einrichtung beiträgt. 
 

Tipp: Bei Spenden so zeitnah wie möglich danken

Ein Faktor von enormer Wichtigkeit und die Basis der Spenderbindung ist im Fundraising der Dank. Der erfahrene Fundraiser Lothar Schulz empfiehlt zu danken, bevor die Sonne unter geht. Ihr Standard-Dankschreiben sollte durch eine individuelle Anrede personalisiert werden. Ist Ihnen der Spender schon länger bekannt, ist ein persönlicher Gruß auf einem Klebezettel am Rande des Dankbriefes eine sehr nette Geste. Größere Geldbeträge ziehen andere Dankstrategien nach sich (zum Beispiel telefonischer Dank).
 

Tipp: pro-bono-Agentur suchen

Wenn Sie sich die Unterstützung durch eine Werbe- bzw. Kommunikations-Agentur nicht leisten können, versuchen Sie eine Agentur zu finden, die Ihnen ein professionelles Kommunikationskonzept als Know-how-Spende „sponsert“. Viele Agenturen arbeiten "pro bono" für eine gemeinnützige Organisation, von deren Bedeutung sie überzeugt sind. Machen Sie sich jedoch vorher bewusst, dass Sie – anders als bei bezahlten Dienstleistern – wenig Möglichkeiten haben, auf eine fristgerechte Fertigstellung zu pochen. Sollte der pro-bono-Agentur ein lukrativer Auftrag eingehen, wird diese die Fertigstellung Ihres Kommunikationskonzeptes ggf. hintenanstellen. Ein frühzeitiger Kontaktaufbau zur pro-bono-Agentur, klare Absprachen und am besten auch Zeitpläne können hier für Ihr Anliegen zielführend sein.